‘Baby Reindeer’: Richard Gadd entfernte eine komplette Folge

Richard Gadd hat jetzt verraten, dass eine komplette Folge von ‘Baby Reindeer’ gestrichen wurde.

Richard Gadd hat jetzt verraten, dass eine komplette Folge von ‘Baby Reindeer’ gestrichen wurde.

Der 36-jährige Comedian schrieb die preisgekrönte Netflix-Serie basierend auf seinen eigenen Erfahrungen mit einer Stalkerin und spielte auch die Hauptrolle darin. Bei der Entwicklung der Serie bekam er aber zu hören, sie sei “zu düster”, weshalb er eine Episode schrieb, in der seine Figur Donny Dunn seine Eltern besucht, um dem aufdringlichen Verhalten von Martha (gespielt von Jessica Gunning) zu entkommen. Die Folge schaffte es am Ende aber nicht in die Serie.



Bei der Future-Visions-Konferenz in Melbourne, Australien, sagte er: “Ich erinnere mich, dass bei der Entwicklung immer wieder die Anmerkung kam – wahrscheinlich zu Recht – dass ‘die Serie einfach zu düster ist’.” Immer wieder sei er aufgefordert worden, den Zuschauern doch eine Verschnaufpause zu gönnen.



Deshalb schrieb er eine Folge, die am Ende aber doch wieder entfernt wurde. Die gestrichene Folge zeigte Donnys “Flucht” vor Martha, indem er London verließ und seine Familie besuchte. Richard sagte: “Es gibt eine ganze Folge, in der ich mit meinem Vater zum Fußball gehe, und ich verbringe einen Tag mit ihm. Aber ich hatte das Gefühl, dass viele der Anmerkungen darauf hinausliefen, dass wir eine Pause von Martha brauchten, weil sie so unerbittlich ist.”



Allerdings wurde Richard klar, dass Marthas Abwesenheit in der Folge spürbar war – was ihn dazu veranlasste, sie wieder zu streichen. Er fügte hinzu: “Aber wirklich – als wir in den Schnitt gingen, dachte ich: ‘Man vermisst sie jedes Mal, wenn sie nicht auf dem Bildschirm ist.’ Und ich dachte, auf viele Arten – je schneller man zu ihr zurückkehrt, desto besser.”



Richard hatte außerdem nicht erwartet, dass ‘Baby Reindeer’ so einschlagen würde, wie es letztlich der Fall war. Er sagte zuvor gegenüber der Zeitung ‘Guardian’: “Die größte Überraschung war, dass es überhaupt durch die Decke ging, denn nichts daran schrie nach einem kommerziellen Hit.” Der Comedian empfindet seinen neuen Ruhm als eine “riesige Umstellung” und betonte, dass es nie etwas gewesen sei, wonach er gesucht hätte. Er sagte: “Es kam an einem Donnerstag heraus, und bis Sonntag klopften Leute an meine Tür und wollten Autogramme. Ich war ein Arthouse-Comedian, der jeden Abend vor fünf Leuten auftrat – es war eine riesige Umstellung. Ich gewöhne mich immer noch daran. Selbst der Gang zum Supermarkt ist jetzt mit unzähligen Begleitumständen verbunden.”

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