Ridley Scott: Er hat für eine KI-Apokalypse vorgesorgt
Sir Ridley Scott hat einen Vorrat an „Kerzen, Streichhölzern und Waffen“ zu Hause, nur für den Fall, dass die Welt durch KI-Technologie in eine Krise gestürzt wird.
Der in Los Angeles lebende ‚Blade Runner‘-Regisseur ist überzeugt, dass die Gesellschaft auf ein noch schlimmeres Schicksal zusteuert als die Welt, die in seinem Science-Fiction-Film von 1982 gezeigt wird. Deswegen möchte er sicherstellen, dass er jederzeit auf einen Notfall vorbereitet ist.
In einem Interview mit seinem ‚Gladiator II‘-Star Paul Mescal für die Zeitung ‚The Guardian‘ erklärte Ridley: „Die Welt in ‚Blade Runner‘ wird von zwei Leuten regiert und wir bewegen uns in diese Richtung, wenn nicht sogar noch schlimmer. Und bei KI ist das erste, was man von ihr verlangt, eine KI zu entwickeln, die intelligenter ist als man selbst. Dann bekommst du etwas, das klüger ist, als du es bist. In welchem Moment überlädst du es mit so vielen Informationen, dass es unter Druck gerät? Druck ist Emotion. Und wenn das Ding emotional ist, sind wir in Schwierigkeiten. Wenn die KI uns nicht mag, stecken wir in der Klemme. Sie könnten uns zum Spaß ausschalten.“
Er fügte hinzu: „In sechs Wochen wäre man wieder im Mittelalter. Du schaltest das aus und wir sind so hilflos, dass es verrückt ist. Hast du Kerzen in deinem Haus? Hast du Streichhölzer? Ich habe Kerzen, Streichhölzer und Waffen, weil ich in L.A. lebe. Will ich jemals eine Waffe benutzen? Gott bewahre, nein, aber du solltest dir immer ein wenig bewusst sein, wohin sich die Welt gerade bewegt.“ Ridley beharrte darauf, dass er seiner Fantasie freien Lauf lasse, aber es schade nicht, auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet zu sein, vor allem angesichts der turbulenten politischen Situationen anderswo auf der Welt. „Meine Vorstellungskraft läuft mir ein bisschen voraus. Ich sehe die Fallstricke. Und im Moment gibt es viele schreckliche Situationen in Europa, Nordafrika und Ostasien. Sie spielen Spielchen.“