Papst Leo warnt, dass die ‘Zukunft der Menschheit auf dem Spiel steht’

Das Oberhaupt der katholischen Kirche zeigt sich besorgt über den aktuellen Zustand der Welt.

Papst Leo hat davor gewarnt, dass angesichts der Kriege rund um den Globus die “Zukunft der Menschheit auf dem Spiel steht”.

Der 70-jährige Pontifex besucht gerade die Türkei auf seiner ersten Auslandsreise als Oberhaupt der katholischen Kirche und äußerte die Sorge, dass die Welt durch “Ambitionen und Entscheidungen, die Gerechtigkeit und Frieden mit Füßen treten”, destabilisiert werde. Nach seinem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstag (27. November) sagte der Papst: “Wir dürfen dem auf keinen Fall nachgeben. Die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel.”



Papst Leo bezog sich nicht ausdrücklich auf die Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen, doch es wird angenommen, dass er diese meinte. Erdoğan, der sich bereit erklärt hat, bei Friedensverhandlungen in beiden Kriegen zu helfen, lobte die Botschaft des Papstes. Der Politiker sagte: “Wir würdigen die kluge Haltung des Papstes in der Palästinafrage. Unsere Schuld gegenüber dem palästinensischen Volk ist Gerechtigkeit, und deren Grundlage ist die sofortige Umsetzung der Vision einer Zweistaatenlösung auf Basis der Grenzen von 1967. Ebenso ist die Bewahrung des historischen Status von Jerusalem entscheidend.”



Papst Leo hatte sich zuvor bereits in aktuelle politische Themen eingeschaltet, als er seine Besorgnis darüber äußerte, dass Tesla-Chef Elon Musk zum Billionär werden könnte. Er ist der Ansicht, dass die Welt “den Wert des menschlichen Lebens, der Familie und den Wert der Gesellschaft” aus den Augen verliert und erklärte, dass die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich ein wesentlicher Auslöser dafür sei.



In seinem ersten Interview seit seiner Wahl zum Papst im Mai – veröffentlicht im September auf der Website ‘Crux’ – sagte Leo: “Geschäftsführer, die vor 60 Jahren vielleicht vier- bis sechsmal so viel verdienten wie Arbeiter, bekommen heute laut der letzten Zahl, die ich gesehen habe, das 600-Fache dessen, was durchschnittliche Arbeiter erhalten.” Nachdem er gehört habe, dass “Elon Musk der erste Billionär der Welt werden wird”, fügte der Papst hinzu: “Was bedeutet das und was soll das? Wenn das das Einzige ist, das heute noch Wert hat, dann haben wir ein großes Problem.”

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